Safer Sex und Solidarität

Die Sammlung internationaler Aidsplakate im Deutschen Hygiene-Museum - vorgestellt von Susanne Roeßiger in den „Zeithistorischen Forschungen“ Heft 3/2013

„Aids kommt aus Afrika, alle westlichen Medien sprechen davon“

„Aids kommt aus Afrika, alle westlichen Medien sprechen davon“ (1993). Plakat Chéri Samba: Sammlung Deutsches Hygiene-Museum Dresden (DHMD Inventarnummer 2004/344) © mit freundlicher Genehmigung

 

Susanne Roeßiger von der Stiftung Deutsches Hygiene-Museum stellt in Heft 3/2013 der „Zeithistorischen Forschungen“ die Sammlung internationaler Aidsplakate im Deutschen Hygiene-Museum vor. Die seit 1998 aufgebaute internationale Aids-Plakatsammlung umfasst mittlerweile rund 9000 Plakate aus über 100 Ländern und stellt damit die wohl umfangreichste Kollektion ihrer Art weltweit dar. Der Bestand dokumentiert die Aids-Präventionsgeschichte aus drei Jahrzehnten anhand von Plakatbeispielen aus allen Kontinenten.

Das abgebildete Plakat stammt von dem international bekannten kongolesischen Künstler Chéri Samba. Gemeinsam mit 38 weiteren Künstlerplakaten wurde es 1993 in der vom französischen Verein ARTIS initiierten Ausstellung „Images pour la lutte contre le Sida“ gezeigt. Der Titel lautet: „Aids kommt aus Afrika, alle westlichen Medien sprechen davon“. Auf dem Plakat sind eine Uhr, zwölf Kondome, zwölf Spritzen, zwei Anzugträger mit weißer und schwarzer Hautfarbe in der Geste der gegenseitigen Schuldzuweisung sowie zwei ausgemergelte Figuren im Totenhemd, ebenfalls mit weißer und schwarzer Hautfarbe zu sehen. Es geht also nicht mehr nur um die Krankheit, sondern auch um ihre internationale Bekämpfung sowie ihre Darstellung in den Medien.
Mehr dazu: Susanne Roeßiger, Safer Sex und Solidarität. Die Sammlung internationaler Aidsplakate im Deutschen Hygiene-Museum, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 10 (2013), H. 3

Folgende Beiträge könnten Sie auch interessieren:

Artikel kommentieren

Ihre Email wird nicht veröffentlicht.

AlphaOmega Captcha Historica  –  Whom Do You See?